Bestimmen afrikanische Frauen die Zukunft Afrikas?

Der ivorische Filmemacher Mohammed Soudani hat in mehreren afrikanischen Ländern Frauen porträtiert. Sie stehen für die Zukunft Afrikas. Der Film „L‘ Afrique des femmes“ wurde auf den Solothurner Filmtagen 2022 gezeigt.

In einem Lied hatte ich bereits beschrieben, wie Frauen die Zukunft von Afrika gestalten und Verantwortung tragen.

Der Film bestätigt die Vorurteile. Die Frauen welche gezeigt werden, sprühen vor Energie; sei es Konzessionen und Benachteiligungen von Frauen zu hinterfragen, als Kakaofarmerin multinationalen Konzernen die Stirn zu bieten oder die Fischverarbeitung unter stark herausfordernden Bedingungen aufrechtzuerhalten.

Der Einsatz all dieser Frauen hat mich stark beeindruckt. Fischfabriken von Konzernen zahlen bessere Preise, verarbeiten den Fisch grösstenteils maschinell zu Tierfutter und beschäftigen 20 Leute. Tausende von Frauen, die Fisch jedoch traditionell von Hand verarbeiten und verkaufen, bekommen kaum noch Fisch zu annehmbaren Preisen. Sie halten aber durch und erringen durch ihre Arbeit Einkommen für ihre Familien. Wie kann in Afrika eine sinnvolle Transformation gelingen? Eine ewige Diskussion in der Ökonomie, – doch finanzielle Investierungen dürfen dabei nicht den Schwerpunkt an Bedeutung ausmachen, sondern vielmehr die Erhaltung der Lebensgrundlagen.

Daran arbeiten Parkwächterinnen in Mosambik. Im Gorongosa Nationalpark sichern sie das Überleben der Tierwelt. Die Frauen aus den umliegenden Dörfern werden dazu gerne angestellt. Sie zeigen der Bevölkerung, wie wichtig die Natur ist.

In Kenia wurde gezeigt, wie sich Wangari Maathai für den Umweltschutz eingesetzt hatte. Dank ihres Engagements verfügen die Bewohner von Nairobi über Parks und Wälder. Viele Frauen eifern Wangari Maathai nach und pflanzen Bäume.

Beeindruckend auch der Kampf der „verrückten“ Burunderin in den Konflikten von Ruanda, Burundi und Kongo. Sie kümmert sich um Versöhnung und erkennt richtig, dass Menschen oft gegeneinander aufgehetzt werden. Verzeihen als die beste Lösung, auch wenn durch die Politik viel Blut vergossen wurde, so eines ihrer Fazits.

Als Schlusslicht der porträtierten Frauen wurde Catherinne aus Togo und ihr Einsatz gegen die Hautaufhellung gezeigt. Hautaufhellung mit Einsatz von Kortison ist gesundheitsschädlich. In Gegensatz zu Europa ist dieses in Afrika rezeptfrei erhältlich. Statt einem falschen Vorbild nachzueifern, sollen die Afrikaner stolz auf ihre Haut sein und natürliche Mittel zur Hautbehandlung herstellen.

Am Ende dann der Appell an Emigranten, die Chancen in Afrika zu sehen, zurückzukehren, den Kontinent aufzubauen. Ich glaube, etwas was eher Frauen machen werden als junge Männer. Denn diese Männer gelangen als Flüchtlinge nach Europa, und eine weisse Frau gilt für sie als grosse Trophäe.

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