Der Film „Hyänen“ holt die Novelle von Friedrich Dürrenmatt “Der Besuch der alten Dame” in den Senegal. Linguère Ramatou, eine schwerreiche Frau reist in das Dorf Colabane. Der Bürgermeister trommelt seine Leute zusammen, um Material für die Empfangsrede zu sammeln. Der Krämer Draman Drameh hat sie am besten gekannt, Linguère Ramatou ist einst seine Geliebte gewesen.
Das Treffen verläuft harmonisch. Doch dann fordert Linguère Ramatou von der Dorfgemeinschaft den Mord an Draman Drameh. Er schwängerte sie und verleugnete die Vaterschaft mit zwei gekauften Zeugen. Sie wurde zur Hure und fordert nun Gerechtigkeit.
So nimmt die Geschichte ihren Lauf. Obwohl die Dorfbewohner den Handel ablehnen, können sie dem Geld der reichen Dame nicht widerstehen. Draman Drameh`s Flucht sollte im weiteren Verlauf des Stückes verhindert, sein Leben zerstört werden, und am Ende wird er umgebracht.
Der Film zeigt sehr deutlich den Alltag im Senegal. Er beschreibt, wie die Menschen ihre Zeit verbringen; die Männer, die im Krämerladen sitzen, der Krämer, der anschreibt und gutmütig auftritt. Er wäre Bürgermeister geworden, doch die Vergangenheit holt ihn ein. „Hyänen“ entpuppt sich als Meisterwerk, der Film spitzt zu und wirkt doch realistisch. Am Ende bleiben nur Verlierer übrig.
„Hyänen“ wurde für Arte produziert, unter anderem mit Geldern aus der Schweiz. Wir sollten mehr afrikanische Filme sehen.