Als Reisende wollen wir andere Länder und Kulturen entdecken. Sobald wir politisch korrekt reisen möchten, wird die Auswahl eng. Zu viele Länder auf der Welt verletzen Menschenrechte oder sind in Kriegshandlungen involviert.
Selbst mein Lebensmittelpunkt, die Schweiz ist davon betroffen. Unsere Waffen landen in Kriegsgebieten, die Rohstoffhändler sind in schmutzige Geschäfte verwickelt.
Wenn über ein Land schlecht geredet wird, rasen immer die Emotionen hoch. Jeder ist dann stolz auf die Heimat und verbietet sich jegliche Einmischung von „Fremden“. Unter Freunden und Kollegen allerdings sinkt die Zustimmung gegenüber der eigenen Regierung häufig dramatisch. Oft liegt diese dann gerade mal bei 50%.
Meistens stützen also nur rund die Hälfte die eigene Regierung. Unmenschliches Verhalten sieht keiner gerne, Korruption und Schikanen noch weniger. Wenn sich Ausländer im Land aufhalten, sollten die Herrschenden vorsichtiger mit ihren Bewohnern umgehen.
Insofern könnte Tourismus sogar zu einer Verbesserung der politischen Lage führen. Reisende verhelfen zu höherem Einkommen, schaffen Arbeitsplätze, und gleichsam verbessert sich die Infrastruktur für Einheimische.
Vor einer Reisewahl sollte man sich bewusst werden, dass politische Diskussionen selten etwas bringen. Doch es lohnt sich mit offenen Augen das Reiseland zu betrachten. Zuhause kann recherchiert werden, wie Medien über das Land denken.
Dabei kommen noch manche Wahrheiten zum Vorschein.
Im Mittelpunkt sollte immer der Mensch , authentische Begegnungen und keine politischen Vorwürfe sein, Reisen verhelfen dazu.